Viele Jahre nach Bali Agung erschien eine weitere Aufnahme mit dem Gamelanorchester des Fürsten Agúng Raka. Interessanterweise redet Schoener im Gegensatz zu früher hier von einer Trilogie bestehend aus „Bali Agung“, „Trance-Formation“ und eben dieser CD.
War die erstgenannte LP noch dem Kennenlernen und Ausloten der unterschiedlichen Musikwelten gewidmet, stand bei „Trance-Formation“ die Verschmelzung moderner Elektronik mit klassischen europäischen Musiktraditionen im Vordergrund. Auf dieser CD gibt es nun die Verschmelzung aller drei Welten. Das Gamelanorchester weicht oft von der klassischen balinesischen Spielweise ab und integriert sich in die anderen Musiktraditionen (und auch umgekehrt).
Beispielhaft dafür ist das dritte Stück. Beginnt es klassisch balinesisch mit für europäischen Ohren sehr abgehackten „Gesängen“, integrieren sich hier die akustische Gitarre, Percussions und elektronische Bläser in diesen Stil. Im Laufe der Zeit weitet sich das Ganze mit chinesischen Klängen, jazzhaften Liedstrukturen oder moderner Elektronik zu einem langen Stilmix aus, der trotzdem harmonisch klingt, wobei jede der einzelnen Traditionen mal die „Führung“ übernimmt.